Schimmel

gefährliche Schönheit

Jeder von uns kommt im Laufe des Lebens zwangsläufig mit ihnen in Kontakt. Schimmelpilze.

 

 

Ob auf Lebensmitteln in verzehrbarer Form als Edelschimmel auf Käse und Wurst. Ungenießbar als blauweißer Flaum auf Obst und anderen Lebensmittel.
In der freien Natur oder Zuhause an den Silikonfugen in der Dusche und vielleicht etwas größer an Wänden und Decke. Aber gerade Zuhause muss das nicht sein.
(Bild: KI-generiert)

Schimmelpilze sind Mikrioorganismen des täglichen Lebens und sind grundsätzlich recht wichtig. Sie zersetzen Abgestorbenes und Verdorbenes.
Zur Vermehrung bilden sie Sporen, die über die Luft verbreitet werden. Diese Sporen sind überall in der Außenluft.
Es gibt quasi keine Jahreszeit, in der die Luft frei von Sporen ist. Und ein gesunder Körper kann damit auch gut umgehen.

Kann Schimmel krank machen?

Einige Arten können giftige Stoffwechelsprodukte, sog. Mikrotoxine abgeben.
Eine gelegentliche Aufnahme von Schimmelsporen sind in der Regel für einen gesunden Menschen kein Problem.
Der ständige Aufenthalt in einer mit Schimmel belasteten Umgebungen kann allerdings zu allergischen Reaktionen, Hautekzemen, Atemwegsreizungen und im schlimmsten Fall zum Befall innerer Organe (Mykose) oder Lungenentzündungen führen.

 

Was führt zu Schimmel?

Im Wohnbereich werden überwiegend Lebensmittel und organische Materialien wie Tapeten oder Holz befallen. Pilzsporen fliegen durch die Luft und setzen sich auf Wänden und Möbeln ab. Zur Vermehrung brauchen sie Feuchtigkeit, eine gewisse Wärme und Nährstoffangebot (wie z. B. Staub)
Schimmelbefall entsteht u. a. durch Baumängel oder falschem Nutzerverhalten oder eine ungute Kombination aus beidem.

 

Woher kann Feuchtigkeit kommen?

  • von außen z. B. durch Baumängel wie Fassaden- oder Dachdefekte, Bodenfeuchte und fehlende Abdichtungen.
  • aus der Konstruktion z. B. durch Wasserschäden, Wärmebrücken (energetische Schwachstellen) oder Baurestfeuchte.
  • raumseitig z. B. durch Kondensation aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit, falsches Heizen oder unzureichendes Lüften.
    Feuchte Luft kondensiert an kühlen Oberflächen. Durch Duschen, Schwitzen, Kochen, das Trocknen der Wäsche im Innenraum etc. steigt die Luftfeuchtigkeit.

 

Das ideale Raumklima ist maßgeblich für gesundes Wohnen:

Lufttemperatur: 16 – 22 °C
Luftfeuchte: 45 – 55 % rel. L.
Oberflächentemperaturen: 14 – 20 °C (die Oberfläche sollte max. 3 °C kälter als die Raumluft sein)

 

Wie wird der Schimmel beseitigt?

Zunächst sollte auf jeden Fall die Ursache für den Schimmel erkannt und beseitigt werden, damit ein Wiederbefall ausgeschlossen werden kann.
Kleinflächiger Befall (20-50 cm²) lässt sich unter Umständen noch selbst entfernen. Dazu sollte die zu behandelnde Fläche aber möglichst glatt sein (Glas, Fliesen, Porzellan).
Saniert wird mit Brennspiritus oder Alkohol (70 – 96 %) um die befallenen Flächen zu desinfizieren und die Sporen abzutöten.
Poröse Oberflächen wie Putz und Tapete werden entfernt und großzügig abgefräst.

Gründe für Schimmel sind vielseitig und eine grundsätzliche Empfehlung lässt sich leider keine geben. Am sichersten ist eine fachliche Einschätzung vor Ort.

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